Der Hund und seine Zähne

In der Maulhöhle gibt es viele Bakterien, die sich an der Zahnoberfläche festsetzen und vermehren. Mit Nahrungsresten entsteht dann der Zahnbelag.

Aus dem Zahnbelag wird dann Zahnstein. Die Reibung des Zahnsteins sowie die in den Bakterien enthaltenen Giftstoffe können dazu führen, dass sich das Zahnfleisch entzündet. Am Zahnfleisch ist dann eine schmale Rötung zu erkennen.

Ohne Behandlung geht das Zahnfleisch zurück, die Zähne fallen aus oder müssen gezogen werden. Vor allem sind Bakterien im Zahnbelag und ihre Gifte gefährlich, weil sie z.B. Magen-Darm-Erkrankungen oder Herzprobleme verursachen können.

Bei uns wird bei jedem Besuch eine klinische Untersuchung mit Kontrolle des Zahnstatus durchgeführt – denn je früher die Behandlung eines Zahnes einsetzt, desto besser. Wie beim Menschen sind auch für Tiere das Entfernen von Zahnstein und die Politur der Zähne sinnvolle Maßnahmen.

Sie können als Tierhalter aktiv vorbeugen, nicht nur durch durch spezielle Kaustangen sondern üben Sie mit Ihrem Hund so früh wie möglich an das Zähneputzen. Üben Sie wenn der Hund ruhig und entspannt ist. Beginnen Sie mit leichtem reiben der Finger am Zahnfleischrand und außen an den Backenzähnen.

Später machen Sie Ihren Vierbeiner mit Tierzahnbürste und Zahnpaste vertraut. Kurze Übungseinheiten sowie Lob und Belohnung sind sehr ausschlaggebend für den Erfolg. Wenn Sie später mit Zahnpaste putzen, benutzen Sie ausschließlich welche für Tiere. Funktioniert das Putzen der Außenfläche nach einiger Zeit, können Sie die Maulhöhle vorsichtig öffnen, um die Kau- bzw. Innenfläche der Zähne zu putzen.

Als Putztechnik empfiehlt sich im 45°-Winkel vom Zahnfleischrand in Richtung Zahnkrone zu streichen. Weiterführende Beratung erhalten Sie gerne in meiner Ordination.