Hunde und Katzen werden in meiner Praxis zur Durchführung einer Allgemeinnarkose grundsätzlich mit einem venösen Zugang versehen, intubiert und an ein Narkosegerät angeschlossen!
Der Vorteil der Inhalationsnarkose gegenüber der reinen Injektionsnarkose liegt in der guten Steuerbarkeit, zudem erhöhen die Sicherung der Atemwege und die Verabreichung von Sauerstoff die Patientensicherheit. Außerdem werden die Vitalparameter (Atmung, Puls etc.) permanent elektronisch überwacht.
Gerade bei älteren Tieren, die oft schon unter Vorerkrankungen leiden, fürchten sich die Besitzer vor einer Narkose, die zur Durchführung dringend erforderlicher Eingriffe, wie etwa einer Zahnsanierung oder Entfernung eines Tumors, notwendig ist. Diese Bedenken sind in Anbetracht der, heute auch in der Veterinärmedizin zur Verfügung stehenden, schonenden Narkoseverfahren in der Regel unbegründet und sollen kein Grund sein, unseren Tieren ein schmerzfreies und unbeschwertes Leben vorzuenthalten.
Die kleinen Heimtiere (Kaninchen, Meerschweinchen) stellen aufgrund ihrer physiologischen und anatomischen Besonderheiten zusätzlichen Anforderungen in der Anästhesie. Hier hat sich die Kombination von verschiedenen Anästhetika und der Einsatz einer vollständig antagonisierbaren Narkose bewährt. Beim Kaninchen kann alternativ zum Tubus auch eine speziell entwickelte Larynxmaske eingesetzt werden, sodass eine konstante Sauerstoffversorgung jederzeit sichergestellt ist.